Iron Sled Dog Man 2010, Longdistance - Innerkrems März 2010

Ein traumhaftes Rennen

Innerkrems war wunderschön, aber auch extrem anstrengend.
Diese Saison sollte ja nichts so laufen, wie es laufen sollte!
Also ereilte mich kurz vor Innerkrems ein grippaler Infekt, welcher mir am Rennen grosse Schwierigkeiten bereiten sollte.
Am ersten Renntag keuchte ich mir die Lungen raus und im Biwak angekommen, befürchtete ich fast, aufgeben zu müssen.
Ich gönnte mir dann eine kleine Pause und konnte mich doch wieder einigermassen erholen.
Schwor ich mir doch mal: so lange ich noch kriechen kann und die Hunde tragen, werde ich ein Rennen beenden!

Das neue Stake-out erwies sich als nicht ganz erbrobt. Die Karabiner froren ein und bald einmal ging ein Santiago frisch fröhlich spazieren. Nicht zur Freude von einem noch angehängten Chaska, welcher ihm gleich mal die Leviten las.
Vom Lärm aufgeschreckt, hängte ich ihn wieder ans Stake-out.
Ganz früh am morgen wurde ich wach, weil es in meinem Schlafsack unterträglich warm wurde - um nicht zu sagen - heiss!
Als ich mich umdrehen wollte, musste ich feststellen, dass Inuit auf mir lag und mich göttlich wärmte!
Offensichtlich war der nächste Karabiner dem Eis zum Opfer gefallen.
Nur sie löste das Problem eleganter. Anstelle den anderen gleich mitzuteilen, dass sie nun auch die grosse Freiheit geniessen darf, kroch sie ganz still und heimlich in mein Zelt. Sie durfte den Rest der Nacht auch dort weiterhin verbringen.
Wir haben den anderen nichts davon erzählt!!!

Am nächsten Tag fühlte ich mich wesentlich besser. Meine Lunge brannte zwar immer noch, aber wenigstens waren diese quälenden Kopfschmerzen weg!
So quälte ich mich mit den anderen die Berge rauf und wieder runter, um gleich wieder den nächsten Anstieg in Angriff zu  nehmen.

Innerkrems ist wirklich kein leichtes Rennen und fordert dem Musher sehr viel ab.
Im Nachhinein muss ich sagen, ich machte mir wesentlich weniger Sorgen um die Hunde, als um die Menschen, welche hinter ihnen herkeuchten.

Am dritten Renntag lief es wunderbar. Die Hunde waren noch besser drauf - wahrscheinlich merkten sie, dass auch ich wieder zu Kräften kam. Am Stake-out angekommen, verströmten sie riesen Partystimmung! Papa schlug vor, dass ich noch eine Runde mit ihnen fahren solle... Nein, um nichts in der Welt hätte man mich da nochmals auf den Schlitten stellen können! Ich war echt müde und erschöpft und mein grippaler Infekt war doch noch nicht so ausgeheilt, wie ich mir das gewünscht hätte.

Wenn jemand Lust dazu hat, seine Kondition zu testen - ihm sei Innerkrems empfohlen!

 

(Patrick Frei)

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Last Update: 21th March 2015

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