Sedivacuv long, LD-Rennen/CZ, 2012

Eine Herausforderung

Nachdem ich die Rennen vor ein paar Jahren an meinen Sohn abgetreten hatte, wagte ich mich 2010/2011 wieder zurück auf den Schlitten.
Die erste Saison fuhr ich dann auch nur ein Rennen - man soll es ja nicht gleich übertreiben!
2011/2012 stürzten wir uns dann aber voll zurück in die Welt der Longdistance Schlittenhunderennen. Bereits im Herbst fingen wir mit einem strengen Training für Mensch und Hund an. 5 Tage in der Woche waren wir am Trail. Kilometer um Kilometer liessen wir hinter uns, um uns Anfangs 2012 gleich in eines der schwersten Rennen zu stürzen. Und wenn schon, denn schon - sollte es auch mit dem 12er Team sein. Starten konnten wir aber nur mit 11, da unsere Basra altersmässig noch nicht mitdurfte. 

Was uns erwartete, war eine traumhafte Winterlandschaft. Glitzernder Schnee und bizarre Landschaften sollten nur für mehrere Tage unsere Begleiter sein.

Das Rennen ist echt kein Spaziergang, aber schon nach dem ersten Renntag merkten wir - wir sind dabei!

Ebenso, wie die traumhafte Winerlandschaften, sollten nun steile Anstiege, engste Trails, Überqueren von Bächen und abenteuerliche Abfahrten, für einige Tage zu unserem Leben gehören.
Am zweiten Renntag mussten wir eine 4stündige, vorgeschriebene Pause im Biwak einlegen. 4 Stunden ist eine unmögliche Zeitspanne. Zu wenig, um sich auszuruhen und zu viel, um nachher fit weiterzufahren.
In der Dunkelheit kämpften wir uns wieder auf und fuhren zurück zum Trail. Unserem Cupid ging es da nicht mehr ganz so gut. Hatte er sich doch bei einer dieser Abfahren, (das waren mehr oder minder Kanäle, mit bis zu ca. 1.30m tiefen, ausgefahrenen Mulden) die Schulterblätter geprellt. Ich musste daher das Tempo anpassen und war ständig am überlegen, ob ich ihn in den Schlittensack geben sollte. Wir kamen dann aber trotzdem wohlbehalten, mitten in der Nacht, am Stake-out an. Nachtfahrten sind einfach immer die Schönsten!
... und dann passierte es! Bei Temperaturen von ca. -28 grad und viel Eis und Schnee, stürzte ich die Stiege des Dogtrucks hinunter. Und mir war sofort klar, dass jetzt am Schienbein etwas nicht mehr so war, wie es sein sollte. Mit zusammengebissenen Zähnen, um mir ja nichts anmerken zu lassen, versuchte ich ein bisschen Schlaf zu bekommen. 

Am nächsten Tag ging es schon bei Zeiten los, Abfahrt ins Biwak... ich mit einem unglaublich schmerzenden Schienbein und einem Cupid, dem es wieder gut ging.
Allerdings merkte ich unterwegs, dass die Schmerzen bei ihm doch wieder zurückkamen und so entschloss ich mich, ihm beim nächsten Check-point zu dropen. Ohne Cupid im Team, ging es dann ins Biwak. Wo wir die Nacht bei -28 Grad verbrachten. Früh, im Morgengrauen, fuhren wir dann los... ein einmaliges Erlebnis und wir erreichten in einer sehr schnellen Zeit das Stacke-out!

Gefinished - in der Rennklasse, Offenes Team (10-12 Hunde) und alle Hürden und Hindernisse genommen. Unwegsames Gelände, verletzter Musher, Muskelverzerrter Hund, Zeitlimits... alles war drinnen und alles ist überstanden. Ebenso meine Befürchtung, dass am Schienbein etwas gebrochen war, sollte ein paar Tage später bestätigt werden. Ich werde noch heute täglich daran erinnert!
Und gerade deswegen waren wir speziell stolz auf unser Team!

Desdne, wir kommen wieder!

(Hans-Peter) 

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Last Update: 21th March 2015

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